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Jochen Thies

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Veröffentlicht 17. März 2015 von jt-admin

Der deutsche Atatürk

Es gab in letzter Zeit viele Gedenktage. Vor allem der Ausbruch des Ersten Weltkriegs prägte die Debatten im letzten Jahr, zumal er mit der sich verschärfenden Krise um die Ukraine und die neuen Töne aus Moskau zusammenfiel. In wenigen Tagen steht nun ein weiteres Jubiläum an. Der Bundespräsident wird bei dem Festakt im Berliner Zeughaus ein Grußwort entrichten, andere werden sprechen und die Hauptrede wird Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble halten.

Es geht um Otto von Bismarck, den Gründer des Deutschen Reiches, der am 1. April 1815 zur Welt kam, in Berlin zur Schule ging und fast 30 Jahre lang, von 1862 bis 1890, die Geschicke des Landes entscheidend prägte. In Bismarcks Regierungszeit fiel der Zusammenschluss der vormaligen deutschen Kleinstaaten zu einem einzigen Land.

Leider war diesem Kaiserreich von 1871 keine lange Dauer beschieden. Es hatte sehr gute Kontakte zum Osmanischen Reich, aber leider nicht zu Frankreich. 1914 verstrickte es sich in einen Konflikt, den es nicht gewinnen konnte, weil am Ende die Amerikaner eingriffen und die Entscheidung herbeiführten – wie im Zweiten Weltkrieg. Deutschland hat seitdem erhebliche Teile seines Territoriums verloren, das es zur Bismarck-Zeit besaß, aber im Kern ist es noch immer das Land, das Bismarck schuf.

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Veröffentlicht 24. November 2014 von jt-admin

„Ossis“, Einwanderer und die Notwendigkeit, sich mit der deutschen Geschichte zu befassen

Für die Deutsch-Türken, im Grunde genommen für alle Einwanderer der letzten Jahrzehnte, war der 9. November 2014, der 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer, nicht ganz einfach zu verstehen. Die Mehrheitsdeutschen waren weitgehend unter sich, man feierte einen nationalen Gedenktag, den schönsten Tag in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Neuhinzugekommenen blieben – von Ausnahmen abgesehen – außen vor. Besonders ausgelassen feierte man in den Berliner Stadtteilen, in denen der Verlauf der Mauer durch eine Lichterkette markiert worden war.

Wie ist dieses „nationale“ Freudenfest, das den Neuen nicht ausschließt, aber eben auch nicht ganz einschließt, zu erklären? Ich glaube, es hat eine Menge mit der Verspätung der Ostdeutschen zu tun, Teil der Nation zu werden, an ihrem Wohlstand zu partizipieren und Frieden mit der der Geschichte zu machen. Denn es waren die Ostdeutschen, die vor allem für die katastrophal verlaufene Geschichte zwischen 1933-1945 bezahlt haben, die jahrzehntelang zu den unterdrückten Völkern Osteuropas gehörten, bis sie endlich die Freiheit erlangten, voran die Freiheit, zu reisen. Würde man unter den heutigen Ostdeutschen zwischen 25 und 55 eine Umfrage machen, würde sich herausstellen, dass sie mehr als die Westdeutschen gereist sind, dass sie wie im Rausch das nachgeholt haben, was ihnen lange Zeit verwehrt war. „Ich habe fest daran geglaubt, eines Tages London und Paris zu sehen“, sagte mir dieser Tage eine Galeristin aus Potsdam.

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Dr. Jochen Thies

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