Wir sind es seit einiger Zeit gewohnt, uns mit den Krisen in unmittelbarer Nachbarschaft zu befassen, mit der Ukraine, mit dem Nahen und Mittleren Osten, mit Nordafrika. Dabei wird leicht übersehen, dass es in anderen Gegenden der Welt eine Wende zum Besseren gibt, etwa in Mittel- und Südamerika. Dort kann vor allem nun das entstehen, was eine stabile demokratische Gesellschaft benötigt: eine Mittelschicht.
Ich bin gerade von einer Reise nach Kuba zurückgekehrt, das bis heute unter dem Ost-West-Konflikt zu leiden hat, der in Europa vor 25 Jahren zu Ende ging. 11 Millionen Kubaner hoffen nun darauf, dass die Begegnung zwischen Staatschef Raul Castro und US-Präsident Obama bei einer Konferenz in Panama in der letzten Woche zu einer raschen Verbesserung der trostlosen wirtschaftlichen Lage führt. Die tropische Insel, eine halbe Flugstunde von Miami entfernt, leidet unter dem Handelsembargo, das die Supermacht Zug um Zug über Kuba verhängt hat.
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